Wien, 7. Juni 2023 - Zum Anlass des Weltumwelttags am 5. Juni 2023 veranstaltete die DORDA Sustainability Group, unter der Leitung von Dr. Andreas Zahradnik und Dr. Christian Richter-Schöller, den ersten DORDA Sustainability Day, einen inspirierenden Tag voller Diskussionen und Austausch über die Bedeutung von ESG und Nachhaltigkeit. Das Event brachte Vertreter aus verschiedenen Bereichen zusammen, um über wichtige Themen wie Green Washing, Klimaziele, Klimawandel und die neuen Regeln rund um Lieferketten und Wertschöpfungsketten zu sprechen.
Zu Beginn betonte Maria Lein, Nachhaltigkeitsexpertin der Industriellenvereinigung am Standort Brüssel, die Notwendigkeit von ESG-Regeln und deren Vereinheitlichung für die EU. Nur so könne man den Binnenmarkt nachhaltig gestalten. Sie wies jedoch auch darauf hin, dass weitergehende Maßnahmen erforderlich sind, um den Klimawandel effektiv anzugehen und eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.
Im Rahmen einer hochkarätigen Paneldiskussion unter der Leitung von DORDA Partner Bernhard Müller, kamen Brigitte Frey, Wirtschaftsprüferin, Franz Braunsberger, Geschäftsführer bei Kühne & Nagel, Ursula Bittner, Wirtschaftsexpertin bei Greenpeace, und Heike Lehner, Ökonomin, zusammen und tauschten in einer lebhaften Diskussion ihre Ansichten zu Themen wie Liefer- und Wertschöpfungsketten, Sustainable Finance, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Green Washing in Unternehmen aus.
Trotz unterschiedlicher Sichtweisen ist man sich in einer Sache einig: ESG-Regeln allein bedeuten noch nicht Nachhaltigkeit. Es gäbe keine einheitlichen Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, was zu einer intransparenten Darstellung der Nachhaltigkeitsmaßnahmen in Unternehmen führe. Angesichts der steigenden Anforderungen an Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung in Unternehmen werde die Rolle des Geschäftsführers zukünftig zu einer Schlüsselfigur – ESG-Belange müssen auf oberster Ebene angesiedelt sein. Im Hinblick auf den aktuellen Fachkräftemangel warnt Franz Braunsberger: "Junge Menschen möchten in zukunftsorientierten und glaubwürdigen Unternehmen arbeiten. Sie können heutzutage gut unterscheiden, ob der Arbeitgeber glaubwürdig ist und Nachhaltigkeitsziele ernstgenommen werden oder nicht".
Mit der Preisverleihung des DORDA Förderpreises für Nachhaltigkeitsrecht fand der Sustainability Day seinen feierlichen Abschluss. Der Preis würdigt die innovativsten rechtlichen Ansätze und Aufarbeitungen im Bereich der Nachhaltigkeit. DORDA gratuliert den Gewinnern Patrick Petschinka (Abfallbegriff und Kreislaufwirtschaft) und Sonja Wang (Die Umsetzung der NFI-Richtlinie in Österreich und Deutschland).
Nach den offiziellen Programmpunkten hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die angeregten Diskussionen fortzusetzen und Erfahrungen auszutauschen.
"Der DORDA Sustainability Day hat wichtige Erkenntnisse und Impulse geliefert, um nachhaltige Unternehmenspraktiken voranzutreiben und die Wirtschaft langfristig zukunftsorientierter zu gestalten. Nachhaltigkeit braucht Ideen mit Weitblick und Zukunftsorientierung. Solche Ideen findet man im Gespräch mit anderen Experten und Expertinnen.", so Andreas Zahradnik.
"Das Nachhaltigkeitsrecht ist der am schnellsten wachsende Rechtsbereich. Man läuft als Unternehmen deshalb Gefahr, den Überblick zu verlieren. Gleichzeitig gibt es bei vielen der neuen Regeln noch keinen Markstandard. Der Austausch untereinander ist deshalb derzeit das Entscheidende. So lernen wir alle am meisten dazu.", ergänzt Christian Richter-Schöller.
Die DORDA Sustainability-Experten behalten für Sie weiter den Überblick über die aktuellen Entwicklungen.