Die neue "EU-Lieferketten-Richtlinie", Corporate Sustainability Due Diligence Directive oder kurz CS3D, stellt Unternehmen vor eine gewaltige Herausforderung. In nur drei Jahren müssen sämtliche Geschäftsprozesse und Verträge an die neuen, strengen Nachhaltigkeitsanforderungen angepasst werden. Wer nicht handelt, riskiert empfindliche Strafen und Reputationsverlust.
Um Unternehmen bei der Umsetzung der Richtlinie zu unterstützen, hat die DORDA Sustainability Group am 9. Oktober 2024 zum Sustainability Talk geladen. Die Experten Bernhard Müller und Christian Richter-Schöller betonten die Dringlichkeit des Themas: "Die Zeit drängt. Unternehmen müssen jetzt handeln, um zukünftige Risiken zu minimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken."
Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Die Veranstaltung bot den zahlreich erschienen Gäste einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Aspekte der CS3D. Die DORDA-Experten erläuterten die rechtlichen Grundlagen und Ziele dieser Richtlinie. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Analyse der gesamten Lieferkette: Unternehmen müssen ihre “Aktivitätskette“ genau unter die Lupe nehmen, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
Die Veranstaltung zeigte zudem auf, welche Vertragsklauseln notwendig sind, um die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards bei Lieferanten sicherzustellen. Konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz wurden ebenso diskutiert: Wie können Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck effektiv reduzieren? Abschließend ging es um die transparente Darstellung der eigenen Nachhaltigkeitsleistungen: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren, wie eine umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung gestaltet werden kann.
Praxisorientierte Unterstützung für Unternehmen
Ein besonderes Highlight des Sustainability Talks waren die praktischen Tipps und Tools, die Müller und Richter-Schöller zur Verfügung stellten. So erhielten die Teilnehmer eine detaillierte Checkliste für die Erstellung eines perfekten Supplier Code of Conduct sowie Musterklauseln für Verträge mit Lieferanten. "Mit diesen Werkzeugen können Unternehmen sofort mit der Umsetzung der CS3D beginnen", so Bernhard Müller.
Christian Richter-Schöller betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette: "Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftsprojekt. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, können wir eine nachhaltige Zukunft gestalten. Lieferkettenprojekte sind nur dann richtig umgesetzt, wenn die Lieferantenbeziehung am Ende stärker ist als am Anfang."
Bernhard Müller ergänzte: "Die CS3D bietet Unternehmen auch eine große Chance. Indem sie ihre Lieferketten transparent machen und nachhaltiger gestalten, können sie ihr Image verbessern und neue Kunden gewinnen."
Der DORDA Sustainability Talk hat deutlich gemacht: Die Die EU-Lieferketten-Richtlinie ist ein Meilenstein für mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft. Unternehmen müssen jetzt handeln, um die neuen Anforderungen zu erfüllen.