DORDA DSGVO Update: Scoring und Bonität im Fokus, Cyberangriffe und KI in der Kritik

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Die DORDA DSGVO-Experten Axel Anderl, Nino Tlapak, Felix Hörlsberger, Alexandra Ciarnau und Corina Kruesz luden am 8. Oktober 2024 zum tourlichen DSGVO-Update ein, um umfassend die neuesten Entwicklungen im Datenschutz zu beleuchten. Im Fokus des dritten Updates 2024 stand die aktuelle Branchenprüfung der DSB bei den Telekommunikationsunternehmen, aktuelle Entscheidungen des BVwG und EuGH rund um Max Schrems bzw NOYB sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit Scoring und dem Einsatz künstlicher Intelligenz. Die knapp 50 Teilnehmer vor Ort sowie weiteren 60 online aus den Bundesländern und Ausland bekamen damit ein geballtes Update präsentiert.

Telekommunikationsbranche unter der Lupe

Die Datenschutzbehörde richtet ihr Augenmerk dieses Jahr – nach dem Bankensektor in 2023 – auf die Telekommunikationsbranche. Nino Tlapak, Partner und Co-Leiter des Datenschutzteams bei DORDA, erläuterte die aktuellen Herausforderungen für Telekommunikationsunternehmen, insbesondere im Hinblick auf den Fokus der Behörde auf Bonitätsprüfungen, Direktmarketingmaßnahmen und automatisierte Entscheidungen. Die Teilnehmer erhielten konkrete Handlungsempfehlungen, um sich vor allem im Bereich der zunehmenden Auskunftsersuchen ausreichend zu wappnen.

Aktuelle Entscheidungen rund um Schrems/Meta, Cookies und Geschäftsgeheimnisse

Nach einem Schwenk über die erst vor wenigen Tagen veröffentlichte Entscheidung des EuGH zur Nutzung von öffentlich verfügbaren sensiblen Daten für Direktmarketingzwecke durch Social Media Plattformen ging Alexandra Ciarnau, Rechtsanwältin im Bereich IT und NewTech, auf die richtige Gestaltung von Cookie Bannern ein. Daran anknüpfend gab es einen praxisnahen Überblick über wesentliche Entscheidungen der nationalen Behörden sowie Stellungnahmen des Generalanwalts rund um die wesentliche Abwägung zwischen dem Auskunftsrecht des Betroffenen und berechtigten Geheimhaltungsinteressen des Verantwortlichen, wie etwa in Bezug auf Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse oder laufende Zivilverfahren. Das hat gerade iZm mit Scoring, Profiling und den dahinterstehenden Algorithmen praktische Bedeutung, wie Corina Kruesz, Senior Associate im Team IT/IP/Datenschutz, ausführte.

Fokus der aktuellen Beschwerdewelle von NOYB sowie Spannungsfeld DSGVO und UWG

Axel Anderl, Managing Partner und Leiter der DORDA Practice Group IT/IP/Datenschutz sowie der Digital Industries Group, führte zudem durch datenschutzrechtliche Aspekte des Einsatzes von KI sowie die Auswirkungen der EuGH SCHUFA Entscheidung auf das Geschäftsmodell der österreichischen Wirtschaftsauskunfteien. Nach der Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse des EuGH zum Spannungsfeld DSGVO und UWG bekamen unsere Teilnehmer sodann einen Ausblick auf die anstehende Umsetzung der Verbands- bzw Sammelklage in Österreich.

Abgerundet wurde unser Clarity Talk wie gewohnt von einem Überblick auf aktuelle Geldbußen und Schadenersatzansprüche durch Felix Hörlsberger, Partner im Bereich Insolvenz & Restrukturierung/Versicherungsrecht.

“Über den Sommer hat sich sowohl national als auch beim EuGH wieder einiges getan.“, so Nino Tlapak. “Wir freuen uns, dass wir mit unserem quartalsweisen Clarity Talk den Teilnehmern wieder einen Überblick über die wesentlichen Entwicklungen und den sich daraus ergebenden lessons learnt geben konnten.“ Axel Anderl ergänzt: “Gerade im schnelllebigen IT- und Datenschutzbereich ist für Unternehmen essentiell am letzten Stand zu sein. Nur so können sie sinnvolle, risikobasierende Entscheidungen treffen und ihre datenschutzrechtlichen Maßnahmen und Prozesse jeweils rechtzeitig anpassen.“

Ausblick – Jahresausklang bei DORDA

Am 18. Dezember 2024 lädt DORDA zum alljährlichen Jahresausklang beim DSGVO-HOHOHO.